niemand und Nebensatz mit Relativpronomen

Pronomen „niemand“

Aus aktuellem Anlass soll heute das Pronomen niemand besprochen werden.

1. als oder wie: Es muss richtig lauten: Niemand beherrscht die Rechtschreibung besser als er. Falsch ist hingegen die Formulierung: … wie er.
2. Deklination: Der Genitiv von niemand lautet niemandes oder niemands. Was die Formen von niemand im Dativ und im Akkusativ anbetrifft, so können diese sowohl unflektiert sein – also jeweils niemand – als auch flektiert: Dativ: niemandem (nicht: niemanden) und Akkusativ: niemanden. Dazu ein Beispiel: Er hat mit niemand (oder: mit niemandem) gespielt. Im Akkusativ wird allerdings die unflektierte Form häufig bevorzugt: Sie hat niemand (oder: niemanden) wiedererkannt.
3. niemand anders, niemand Bekanntes: Wird niemand mit anders oder mit einem als Substantiv gebrauchten Adjektiv (z.B. der Bekannte) verbunden, so bleibt niemand meist unflektiert: Sie erblickte niemand anders, niemand Bekanntes oder niemand Bekannten. Sie redete mit niemand anders (selten: mit niemandem anders). Sie redete mit niemand Bekanntem (selten: mit niemandem Bekanntes).
4. niemand, der: Folgt auf niemand ein Nebensatz, der mit einem Relativpronomen eingeleitet wird, dann ist in der Standardsprache stets der zu wählen. Dies gilt unabhängig davon, ob damit männliche oder weibliche Personen angesprochen sind: Ich weiß von niemandem, der Polizistin ist.